P_2.1.5 pregrading
Analyse, Optimierung und Erweiterung der Sortierprozesse von Rund- und Schnittholz ausgehend vom Frischzustand
Die Sortierung von Schnittholz erfolgt im Augenblick nach Trocknung der Ware und kann visuell als auch maschinell durchgeführt werden. Von den aktuellen Normenwerken wird der Sortiervorgang so festgelegt, dass die Sortierklasse als unverändert gilt, wenn die Verringerung der Maße ein bestimmtes Größenmaß nicht unterschreitet, ansonsten ist eine neuerliche Sortierung durchzuführen. Vielfach ist es die Regel das weiterverarbeitende Betriebe unsortierte Schnittware einkaufen, trocknen und unmittelbar vor der Produktion sortieren. Durch die Unkenntnis der Qualität fällt dabei häufig ein großer Prozentanteil an Schnittholz an, der in der vorgesehenen Produktion nicht weiterverarbeitet werden kann. Die Schnittware muss somit anderweitig verwendet werden, was vielfach nicht im gleichen Betrieb geschehen kann und somit mit neuerlichen Transportkosten verbunden ist. Eine optimierte Vorsortierung ausgehend vom Frischzustand des Holzes könnte diese Problematik entschärfen, indem schon in den ersten Stadien der Produktionskette eine Qualitätssortierung durchgeführt wird. Es hat sich gezeigt, dass bereits am Rundholz bzw. am frisch eingeschnittenen Schnittholz eine Sortierung mit verschiedenen Methoden möglich ist, die Eigenschwingungsmessung sich dafür jedoch als prädestiniert zeigt.
Ziel dieses Projektes ist eine Weiterentwicklung und Optimierung der Vorsortierung unter Beachtung der möglichen Feuchtezustände des Holzes (nass, gefroren). Dabei erfolgt eine Analyse, zu welchem Zeitpunkt in Bezug auf die gesamte Holzbeschaffungs- bzw. Produktionskette eine Sortierung des Holzes bestmöglich eingesetzt werden kann. Des Weiteren soll, aufbauend auf den bisherigen Arbeiten, die Klassierung der frischen Schnittware in Qualitätsbereiche weiter verschärft werden, um das Optimum des Schnittholzes bereits in diesem Zustand herauszufiltern. Durch Serienschaltung mehrerer Sortiermethoden wird untersucht, ob eine Sortierung im frischen Zustand eine Sortierung im trockenen Zustand so weit wie möglich ersetzen kann. Je nach weiterer Produktion kann das zu entwickelnde Verfahren angepasst und optimiert werden. Somit ist als nächstes wichtiges Ziel, die Umsetzung der entwickelten Einheit im industriellen Betrieb gesetzt. Hierbei besteht die Verbindung zu den Projekten "Entwicklung einer maschinellen Sortierung von Schnittholz basierend auf dem Konzept des "tensile proof loading-Verfahrens" (2.1.3 APTM)" sowie "Nutzung des Leistungspotentials von Starkholz für den Ingenieurholzbau (2.1.1 APTM)".