Götterbaum - "Ailanthus altissima"

Der Götterbaum, im lat. "Ailanthus altissima (Mill.)" sowie engl. "Tree of Heaven" ist eine, ursprünglich in China sowie südl. Korea beheimatete Holzart und wurde in Europa ca. 1740 eingeführt. Die Gattung der Götterbäume umfasst rund 10 Arten und gehört zur Familie der Bittereschengewächse (Simaroubaceaen) und lässt sich als invasive, neophyte Pionierholzart klassifizieren. Als solche ist der Götterbaum gekennzeichnet durch eine hohe Resistenz gegen Salz, Trockenheit, Schadstoffe und Insekten (nicht Pilze) und genügsam hinsichtlich Sonnenlicht und Nährstoffgehalt des Bodens. Forst- und Holzwirtschaftlich interessant ist seine enorme Wuchsleistung von rund 1,5 m/Jahr sowie rasante Verbreitung über flugfähige Samen und Stockausschlag bei geradschaftigem Wuchs und erreichbaren Dimensionen von 20 bis 25 m Höhe und 1,0 bis 1,5 m im Durchmesser bei einem Alter von 20 bis 25 (max. 60) Jahren.

Das Holz selbst ist ringporig und gekennzeichnet durch breite, ausgeprägte Holzstrahlen, hinsichtlich der Erscheinung und der mech. Eigenschaften, sowie der Verarbeitbarkeit als ähnlich zur unserer heimischen gemeinen Esche (Fraxinus exelsior L.) beschrieben.

Trotz all dieser sehr positiven Eigenschaften ist die Forstindustrie in Europa sowie auch Nordamerika vordergründig bemüht Wege zu finden, um diese Holzart aus den bereits unterwanderten Beständen zu bereinigen. Auch Österreich wird seit rund drei Jahrhunderten von dieser Baumart unterwandert, doch sind bis dato forst- und holzwirtschaftliche Aspekte zur Abklärung des Götterbaumes weitgehend unberücksichtigt und unerforscht geblieben, eine Vertreibung und Säuberung der unterwanderten Bestände durch die immigrierte Holzart nicht möglich.

Die holz.bau forschungs gmbh sowie das Institut sind zusammen mit der Esterhazy Betriebe Gmbh/Eisenstadt als Forstbesitzer, dem Industriepartner Holzindustrie Rutan Gmbh/Fürstenfeld und der Holzcluster Steiermark Gmbh/Graz bemüht die physikalischen, mechanischen Eigenschaften dieser Holzart, unter Berücksichtigung forstlicher Aspekte, für den optischen sowie konstruktiven Einsatz zu untersuchen und somit die Basis für eine wirtschaftliche Nutzung in Österreich und den Nachbarländern zu bilden. In diesem Zuge wurde das FFG-Forschungsprojekt "Götterbaum - "Ailanthus altissima", mit Laufzeit 1. Okt. 2007 bis 30. Sept. 2008, gestartet. Unser Ansatz ist die Einbindung sowie die Durchführung von Aufklärungsarbeit zum Verständnis und Öffnung unserer Gedanken für den sinnvollen Einsatz einer nunmehr heimischen, neuen Holzart.